Erzbischof startet Friedensinitiative an den Schulen
„Das Gebet beflügelt das Handeln“ –
Erzbischof Heße startet Friedensinitiative an Hamburger Schulen
350 Friedensstifter in die Schulen ausgesandt – Gottesdienst im Kleinen Michel
Start einer außergewöhnlichen Friedensinitiative an den Hamburger katholischen Schulen: Unter dem Motto „Den Frieden ins Gebet nehmen“ beten zukünftig insgesamt 9.300 Schülerinnen und Schüler regelmäßig an jedem Donnerstagmorgen in der ersten Stunde einige Minuten für den Frieden. Alle Grundschüler, Stadtteilschüler und Gymnasiasten von der ersten bis zur zwölften Jahrgangsstufe sind eingeladen, sich aktiv für den Frieden in der Familie, in der Schule, im Freundeskreis und in der Welt einzusetzen. Flyer des Katholischen Schulverbandes halten alters- und jahrgangsstufengerechte Gebetstexte bereit. Schirmherr der stadtweiten Aktion ist Hamburgs Erzbischof Dr. Stefan Heße, der am Donnerstag mit einem Gottesdienst im Kleinen Michel 350 Schülerinnen und Schüler als Vertreter ihrer Schulen begrüßen und als „Friedensstifter“ aussenden konnte. Der Katholische Schulverband, größter freier Schulträger der Hansestadt, hat dafür blaue Armbänder mit dem Aufdruck „Peacemaker“ (Friedensstifter) produzieren lassen, die die Kinder und Jugendlichen jeden Tag neu zu friedensstiftendem Wirken motivieren sollen.
In seiner Ansprache rief Heße die Kinder und Jugendlichen zu aktivem Handeln auf. „Wir beten nicht, weil wir uns zu fein sind, selbst für den Frieden mit anzupacken. Unser Gebet und unser Handeln gehören zusammen. Ja, das Gebet beflügelt unser Handeln“, so Heße. Das Gebet öffne jeden einzelnen für den Frieden und die Gerechtigkeit, die Gott schaffen möchte. „Wenn sich so viele junge Menschen am selben Tag und zur selben Zeit für den Frieden stark machen, dann bleibt das nicht ohne Auswirkungen“, ist Erzbischof Heße überzeugt. Das blaue Armband mit der Aufschrift „Peacemaker“ sei ein Versprechen, für den Frieden aktiv zu werden.
Mit seiner Initiative möchte der Verband der 21 katholischen Schulen das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für das Thema „Frieden“ schärfen und sie auffordern, ihren Beitrag für eine friedlichere Welt zu leisten – im Inneren wie im Äußeren. „Mit dieser Gebetsaktion wollen wir uns selbst als Friedensstifter in die Pflicht nehmen, Zeichen setzen und Impulse in die Stadt aussenden“, erklärt Schuldezernent Erhard Porten, Geschäftsführer des Katholischen Schulverbandes Hamburg. Selig, die Frieden stiften – mit dieser Aussage Jesu seinen Freunden gegenüber sei eigentlich alles gesagt. „Geht gut mit anderen Menschen um. Setzt euch dafür ein, dass ihr einen Streit auf friedliche Weise beendet. Sorgt dafür, dass alle Menschen auf dieser Erde leben können – diese Aufforderung geht im Besonderen an uns heute in Hamburg“, so Porten. Ziel sei es, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten weitere Institutionen und Verbände dieser Friedensinitiative anschließen, um das Miteinander in der Stadt von innen heraus zu verändern.